Vitamin B12 Lebensmittel Lachs Ei Schinken Leber, tierische Lebensmittel

Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein lebenswichtiges Vitamin, das für zahlreiche Prozesse im Körper benötigt wird – darunter die Blutbildung, der Energiestoffwechsel und der Schutz der Nervenbahnen. Besonders Diabetes-Patienten, insbesondere Typ-2-Patienten, entwickeln auffallend häufig einen Vitamin-B12-Mangel. Die Gründe dafür liegen nicht nur in der Ernährung, sondern auch in der medikamentösen Behandlung. Bei Diabetes Typ 2 ist es daher wichtig, die Vitamin-B12-Werte regelmäßig zu überwachen, um gesundheitliche Folgen zu vermeiden.

Einführung in den Vitamin-B12-Mangel

Ein Vitamin-B12-Mangel ist ein häufiges Problem, insbesondere bei Menschen mit Typ-2-Diabetes, die Medikamente gegen einen hohen Blutzuckerspiegel einnehmen. Der Mangel kann zu schwerwiegenden Folgen wie peripherer Neuropathie, autonomen Neuropathie führen, die sehr schmerzhaft sind. Es ist wichtig, den Vitamin-B12-Spiegel regelmäßig zu überprüfen, um einen Mangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Diabetes-Medikamente und Vitamin-B12-Aufnahme

Viele Typ-2-Diabetiker nehmen zur Blutzuckerkontrolle eines der am häufigsten verschriebenen Diabetes-Medikamente ein. Studien zeigen, dass diese Medikamente die Aufnahme von Vitamin B12 im Dünndarm beeinträchtigen können. Die Medikation mit bestimmten Antidiabetika kann also das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel erhöhen, da nicht genügend B12 aus der Ernährung aufgenommen werden kann. 

Der Grund: Das Medikament beeinflusst unter anderem den Calcium-abhängigen Transportmechanismus, der für die Aufnahme von Vitamin B12 notwendig ist. Zudem kann sich die Darmflora verändern. Die Folge ist ein schleichender Mangel, der oft jahrelang unbemerkt bleibt – bis erste Symptome auftreten. Informieren Sie sich hier über 5 häufige Anzeichen eines Vitamin-B12-Mangels.

Zusätzlich können Medikamente wie Säureblocker die Aufnahme von Vitamin B12 weiter beeinträchtigen, was besonders bei älteren Menschen und Menschen mit Diabetes zu beachten ist, die ohnehin schon zur Risikogruppe gehören. Magensäureblocker werden häufig bei Sodbrennen und gängigen Magen-Darm-Erkrankungen verschrieben, bei denen die Magensäureproduktion reduziert werden muss.  

 

Mann wird Blutzucker gemessen von Krankenschwester. Diabetiker und B12 Mangel

Warum Menschen mit Diabetes besonders gefährdet sind

Neben der Einnahme bestimmter Medikamente gibt es weitere Ursachen, die das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel bei Menschen mit Diabetes erhöhen:

  • Veränderte Verdauung: Diabetes kann die Magen-Darm-Funktion stören, was die Nährstoffaufnahme erschwert.
  • Eingeschränkte Ernährung: Viele Menschen mit Diabetes ernähren sich kohlenhydratarm oder tierproduktreduziert – wodurch die natürliche Zufuhr von Vitamin B12 sinkt.
  • Chronische Entzündungen: Diabetes geht häufig mit stillen Entzündungen im Körper einher, die sich negativ auf die Vitaminaufnahme auswirken.
  • Alter: Ältere Menschen mit Diabetes nehmen B12 schlechter auf und haben oft einen erhöhten Bedarf.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Personen mit Magen-Darm-Beschwerden haben oft eine beeinträchtigte Resorption von Vitamin B12, was zu einem Mangel führen kann.

Typische Symptome eines Vitamin-B12-Mangels

Ein B12-Mangel kann sich auf verschiedene Weise äußern – viele Beschwerden werden jedoch fälschlicherweise dem Diabetes selbst zugeschrieben. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung
  • Gedächtnisprobleme und Konzentrationsstörungen („Gehirnnebel“)
  • Kribbeln, Brennen oder Taubheit in Händen und Füßen
  • Gleichgewichtsstörungen und Muskelschwäche
  • Depressive Verstimmungen oder emotionale Reizbarkeit
  • Taubheitsgefühle in verschiedenen Körperteilen

 

Müde Dame, die wegen Vitamin B12-Mangel sehr müde ist

Ein Mangel an Vitamin B12 kann die Nervenzellen schädigen, was zu den genannten Symptomen führt.

Besonders problematisch: Die Symptome können denen einer diabetischen Nervenschädigung (Neuropathie) ähneln. Im Unterschied dazu sind B12-bedingte Nervenschäden oft reversibel, wenn der Mangel rechtzeitig erkannt und mit Nahrungsergänzungsmitteln behandelt wird. Deshalb ist es besonders wichtig, bei Menschen mit Diabetes – aber auch bei Prädiabetes – den Vitamin-B12-Spiegel regelmäßig zu kontrollieren, um mögliche Defizite frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegensteuern zu können.

Wie wird der Mangel diagnostiziert?

Ein einfacher Bluttest beim Arzt kann helfen, einen Vitamin-B12-Mangel festzustellen. Dabei sollte nicht nur der Gesamt-B12-Wert bestimmt werden, sondern auch spezifischere Marker wie:

  • Holotranscobalamin (aktives B12)
  • Methylmalonsäure (MMA)
  • Homocystein

Studien haben gezeigt, dass sich die Nervenfunktion und Lebensqualität der Studienteilnehmer signifikant verbesserten, nachdem die Teilnehmer eine hochdosierte orale Vitamin-B12-Therapie erhielten. Da Menschen mit Diabetes ohnehin ein höheres Risiko haben, eine Neuropathie zu entwickeln, müssen sie besonders auf ihre B12-Werte achten. Die B12-Werte sollten Menschen mit Diabetes mindestens einmal im Jahr kontrollieren lassen.

 

Bluttest Vitamin B12 beim Arzt - Laborbericht zu Vitamin B12 Haushalt

Was hilft bei einem Vitamin-B12-Mangel?

Ein nachgewiesener Mangel kann in den meisten Fällen unkompliziert behandelt werden. Besonders bewährt hat sich die tägliche Gabe von hochdosierten Vitamin-B12-Kapseln mit Methylcobalamin – einer bioaktiven Form, die der Körper direkt verwerten kann. Zusätzlich bieten Hydroxocobalamin und Adenosylcobalamin. Weniger zu empfehlen ist Cyanocobalamin. Dies ist die synthetische Form von B12, die erst vom Körper umgewandelt werden muss.

Die Vorteile von natürlichen B12-Formen wie Methylcobalamin und Adenosylcobalamin:

  • Gute Aufnahme, auch bei gestörter Darmfunktion
  • Kein Umwandlungsverlust wie bei synthetischen Formen
  • Unterstützt gezielt Nerven, Energie und mentale Leistungsfähigkeit

Je nach Ausprägung des Mangels reicht oft eine tägliche Dosis von 500 bis 1.000 Mikrogramm aus. Bei stärkeren Defiziten oder chronischen Problemen sollte die Einnahme ärztlich begleitet werden, wobei die Dosierung und Dauer der Therapie individuell angepasst werden müssen. Lese hier mehr über die Bedeutung von Vitamin B12 für die Gesundheit.

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Fazit: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Ein Vitamin-B12-Mangel bei Diabetes ist weit verbreitet – bleibt aber häufig unentdeckt. Wer regelmäßig bestimmte Diabetes-Medikamente einnimmt, gehört zur Risikogruppe und sollte seine Versorgung im Blick behalten. Die gute Nachricht: Mit einer gezielten Supplementierung lässt sich ein Mangel frühzeitig ausgleichen oder sogar verhindern.

Internationale Studien, die von verschiedenen Forscherteams durchgeführt wurden, belegen signifikante Verbesserungen der Nervenfunktion und Lebensqualität der Patienten durch hochdosierte orale Vitamin-B12-Therapie.

Unser Tipp: Hochwertige B12-Kapseln mit mehreren natürlichen B12 Formen bieten eine einfache, sichere und effektive Maßnahme zur Vorbeugung – ohne Umwege.

Autor

Dr. Hari Sven Krishnan

Dr. Hari Sven Krishnan
Apotheker und arbeitet seit über 25 Jahren im Gesundheits­wesen. Er fokussiert sich dabei vor allem auf die Ent­wicklung natürlicher Arznei­mittel.

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