5 Anzeichen bei Eisenmangel: Die häufigsten Symptome

Eisenmangel erkennen: 5 typische Symptome und wichtige Fakten

Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement – es spielt eine zentrale Rolle bei der Blutbildung, dem Sauerstofftransport im Körper und der Energiegewinnung. Ein Mangel entwickelt sich oft schleichend und bleibt lange unbemerkt. Doch mit der Zeit sendet der Körper klare Warnsignale. Unbehandelt kann Eisenmangel zu Blutarmut (Anämie) und ernsthaften gesundheitlichen Folgen führen. Hier sind fünf typische Symptome, die auf einen Eisenmangel hinweisen können:

1. Ständige Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf


Fühlen Sie sich dauerhaft erschöpft, obwohl Sie ausreichend schlafen, und haben Mühe, den Alltag zu bewältigen? Dies kann ein Hinweis auf einen Eisenmangel sein. Eisen wird zur Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin benötigt, der Sauerstoff zu den Zellen transportiert. Fehlt Eisen, gelangt weniger Sauerstoff ins Gewebe – das kann sich in anhaltender Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und verminderter Leistungsfähigkeit äußern.

Schwindelattacken bei Eisenmangel. Glycowohl Eisen-Komplex

2. Blasse Haut und Schleimhäute

Ein häufig sichtbares Anzeichen eines Eisenmangels ist eine ungewöhnlich blasse Haut. Auch die Innenseiten der Augenlider, die Lippen oder das Zahnfleisch können heller erscheinen als gewohnt. Grund ist die verminderte Produktion von roten Blutkörperchen, was sich direkt im Hautbild widerspiegeln kann – die Haut wirkt fahl, müde oder leicht gelblich.

3. Kopfschmerzen und Schwindel

Ein Eisenmangel kann sich auch neurologisch bemerkbar machen. Betroffene leiden häufig unter Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen oder Schwindel. Ursache ist die unzureichende Sauerstoffversorgung des Gehirns. Besonders bei körperlicher Belastung oder schnellem Aufstehen können Symptome wie Benommenheit oder ein „flaues Gefühl“ auftreten.

Haarausfall bei Eisenmangel, glycowohl protect Eisen-Komplex

4. Brüchige Nägel und Haarausfall

Haare und Nägel reagieren früh auf Nährstoffmangel. Bei Eisenmangel verlieren Nägel ihren Glanz, werden spröde, dünn oder zeigen Rillen. Auch vermehrter Haarausfall oder dünner werdendes Haar sind möglich. Eisen spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung – und damit beim Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln. Mangelt es daran, verlangsamt sich dieser Prozess.

5. Kurzatmigkeit bei Belastung

Gerät man bereits bei geringen körperlichen Aktivitäten außer Atem, kann dies ein deutliches Warnsignal sein. Wenn dem Körper zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht, kompensiert er dies durch eine schnellere, tiefere Atmung – selbst bei einfachen Tätigkeiten wie Treppensteigen. In schweren Fällen tritt Kurzatmigkeit sogar in Ruhe auf.

Das Problem: Nicht jedes Eisen ist gleich gut verwertbar

Zwar ist Eisen in vielen Lebensmitteln enthalten, doch der Körper kann es unterschiedlich gut aufnehmen. Tierisches Eisen (Hämeisen, z. B. aus Fleisch oder Fisch) ist besonders gut verwertbar. Pflanzliches Eisen (z. B. aus Linsen, Spinat oder Vollkornprodukten) hingegen wird deutlich schlechter aufgenommen.

Insbesondere bei vegetarischer oder veganer Ernährung kann es zu Mangelzuständen kommen – es sei denn, die Aufnahme wird bewusst optimiert, z. B. durch die Kombination mit Vitamin C (wie in Orangensaft), das die Eisenverwertung verbessert.

Eisenmangel Eisen-komplex Glycowohl, Eisen in Lebensmitteln reicht nicht aus bei Risikogruppen oder Eisenaufnahme Störung

Auch bei fleischreicher Ernährung ist Eisenmangel möglich

Der Gedanke „Ich esse genug Fleisch – also kann ich keinen Mangel haben“ ist trügerisch. Selbst bei ausreichender Zufuhr kann die Eisenaufnahme im Darm gestört sein.

Mögliche Ursachen:

  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn)

  • Zöliakie oder andere Aufnahmestörungen

  • Magenoperationen (z. B. Magenbypass)

  • Starke Menstruationsblutungen

  • Regelmäßiger Blutverlust durch innere Erkrankungen (z. B. Magen-Darm-Blutungen)

Risikogruppen für Eisenmangel – Wer ist besonders gefährdet?

  • Frauen im gebärfähigen Alter:
    Durch die Menstruation geht regelmäßig Blut und damit Eisen verloren – bei starker Regelblutung oder Schwangerschaft steigt das Risiko zusätzlich.

  • Schwangere und Stillende:
    Der Eisenbedarf erhöht sich deutlich – sowohl für die Entwicklung des Kindes als auch für die eigene Blutbildung. Ohne Supplemente entsteht schnell ein Mangel.

Schwangere haben häufiger Eisenmangel. Schwangere sollten Eisen einnehmen, um die Schwangerschaft zu unterstützen.
  • Vegetarier und Veganer:
    Da kein Hämeisen aufgenommen wird, ist die Eisenversorgung schwieriger. Eine gezielte, ausgewogene Ernährung ist hier entscheidend.

  • Kinder und Jugendliche in Wachstumsphasen:
    In Zeiten schnellen Wachstums steigt der Eisenbedarf erheblich. Ein Mangel kann sich negativ auf die körperliche und geistige Entwicklung auswirken.

  • Ältere Menschen:
    Im Alter lässt die Aufnahmefähigkeit des Darms nach. Hinzu kommen oft chronische Erkrankungen oder Medikamente, die die Eisenaufnahme beeinträchtigen.

  • Leistungssportler:
    Durch starkes Schwitzen, Mikroverletzungen der Muskulatur und einen erhöhten Bedarf kann es zur sogenannten „Sportanämie“ kommen.

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Fazit

Eisen ist für zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper unerlässlich – von der Sauerstoffversorgung über die Energiegewinnung bis hin zur Zellteilung. Ein Mangel bleibt oft lange unentdeckt, kann jedoch ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Warnzeichen wie anhaltende Müdigkeit, blasse Haut oder Haarausfall sollten nicht ignoriert werden. Besonders Menschen mit erhöhtem Bedarf oder eingeschränkter Eisenaufnahme gehören zur Risikogruppe. Eine bewusste Ernährung, gegebenenfalls ergänzt durch geeignete Präparate, kann helfen, einem Mangel vorzubeugen oder ihn wirksam zu behandeln. Bei Verdacht auf Eisenmangel empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung – denn früh erkannt, lässt sich dieser gut therapieren.

Autor

Dr. Hari Sven Krishnan

Dr. Hari Sven Krishnan
Apotheker und arbeitet seit über 25 Jahren im Gesundheits­wesen. Er fokussiert sich dabei vor allem auf die Ent­wicklung natürlicher Arznei­mittel.

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